Eine gute Gelegenheit, um mit Fleißer ins neue Jahr zu starten: In der Pasinger Fabrik wird Fleißers Drama Der Tiefseefisch (1930) in einer Bearbeitung von Andrea Kindt aufgeführt – ein Stück, das bisher leider viel zu selten auf die Bühne gebracht wurde.
Aus der Ankündigung der Pasinger Fabrik: Marieluise Fleißer, laut Elfriede Jelinek die „größte Dramatikerin des 20. Jahrhunderts“ wurde – nach frühen Erfolgen im Umfeld Brechts – in den Sechzigerjahren von jungen Theaterautoren wie Rainer Werner Fassbinder und Franz Xaver Kroetz wiederentdeckt. Der Kritiker Alfred Kerr nannte ihr Werk schlicht „einen Besitz“. Ihre Sprache ist zupackend und kommt ohne schmückende Beiwörter aus. Jeder Satz eine Enthüllung, so auch die Geschichte von Gesine und Laurenz, die sich in einem möblierten Zimmer gegenseitig das Leben zur Hölle machen. Abgesehen von jener täglichen Zerfleischung, erzählt das Stück von dem, was sich Anfang der dreißiger Jahre in deutschen Kleinstädten anbahnte und SchriftstellerInnen vom Schlage Fleißer schließlich den Garaus machte …
Mit Daniela Voß, David Benito Garcia und Wolfgang Jörg.
Regie: Wolfgang Jörg; Dramaturgie: Andrea Kindt; Musik: Peter Pichler; Bühnenbild: Anastasiia Haidar.
Die Premiere ist am Dienstag, 7. Januar 2025, um 20.00 Uhr, weitere Aufführungen am 8., 9., 10. und 11. Januar, ebenfalls immer um 20.00 Uhr.
Weitere Infos zum Stück auf der Seite der Pasinger Fabrik. Der Kulturkanal Ingolstadt war bei der Premiere dabei. Hier der Premierenbericht.
Karten gibt es hier oder telefonisch bei der Pasinger Fabrik (Di-So 17.30-20.30 Uhr, Tel. 089/82 92 90 79).
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Ich möchte wissen, warum alle Menschen an der fixen Idee leiden, dass ich ihnen drohe? – Laurenz in Der Tiefseefisch