Die Schriftstellerin und Journalistin Lena Gorelik ist die 18. Preisträgerin des Marieluise-Fleißer-Preises. Lena Gorelik wurde 1981 in Sankt Petersburg geboren, kam 1992 mit ihrer Familie im Rahmen des Programms für „Kontingentflüchtlinge“ nach Deutschland. Sie absolvierte in München die Deutsche Journalistenschule und an der LMU den Studiengang „Osteuropastudien“.
Ihr Werk ist entsprechend vielseitig: Neben einigen Romanen liegen von ihr auch Sachbücher, Theaterstücke und Hörspiele sowie zahlreiche Essays und Reportagen vor. Für ihren Debütroman Meine weißen Nächte (2004) erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis 2005. Zu ihren bekanntesten und vielfach ausgezeichneten Büchern gehören unter anderem Hochzeit in Jerusalem (2007), nominiert für den Deutschen Buchpreis, sowie Mehr Schwarz als Lila (2015), nominiert für den Deutschen Jugendbuchpreis. Ihre Romane erschienen zunächst im Schirmer/Graf Verlag, dann im Rowohlt Verlag.
Zuletzt erschien ihr autobiographischer Roman Wer wir sind (2021), der bereits auch als Taschenbuch vorliegt. Dort erzählt sie von ihrer Emigration und ihrem Neuanfang als „Fremde“ im „freien“ Deutschland, das heißt – so die Verlagsbeschreibung – „wie eine Frau zu sich findet – und wer wir im heutigen Deutschlang sind“.
Essays und Reportagen der Autorin sind auf ihrer Homepage zusammengestellt. Zur zentralen Frage der Identität bzw. „Post-Identität“ sei Lena Goreliks Vortrag Post-Identität. Was nach den Debatten kommt im Rahmen der Konferenz „IchDuWir“ der Evangelischen Akademie Frankfurt im Februar dieses Jahres empfohlen.
Die Preisverleihung findet am 26. November 2023 statt. Wir gratulieren!