Das Geburtshaus der Marieluise Fleißer in der Kupferstraße 18, das die Stadt Ingolstadt seit November 2001 als „Dokumentationsstätte“ eingerichtet hatte, wurde in den letzten Jahren saniert und am 4. Oktober 2020 wiedereröffnet.
Das neue Ausstellungskonzept von Sylvia R. Weber widmet sich in sieben Themenräumen maßgeblich dem Leben und Werk Marieluise Fleißers: DAS TALENT, DER ERFOLG, DIE ISOLATION, DIE MÄNNER, DIE ANERKENNUNG, DIE SPRACHE und DIE WIRKUNG. Außerdem informiert die Ausstellung auch über die Geschichte des Hauses selbst.
Auch die Marieluise-Fleißer-Gesellschaft hat sich in die Gestaltung eingebracht. Ein Arbeitsteam konzipierte fünf interaktive Module für den Raum DIE SPRACHE: „Fleißer sprechen“ (ein digital-sprachliches Gästebuch), „Mein Hörspiel“ (baue dir dein eigenes Fleißer-Hörspiel!), „Sprach-Quiz“ (ein Ratespiel zu Fleißers Regionalismen und latentem Dialekt), „Sprach-Wissen“ (Stimmen zu Fleißers Sprache) und „Über Sex“ (von der Macht und Ohnmacht der Sprache).
Genaue Informationen zur Konzeption und Gestaltung der neuen Ausstellung sowie zur Geschichte des Hauses bietet das Heft 13 der Schriftenreihe der Marieluise-Fleißer-Gesellschaft (2020).
Auch die Berichte des Donaukuriers und des Kulturkanals Ingolstadt anlässlich der Wiedereröffnung geben Einblicke ins Haus und in die neu konzipierte Ausstellung. Dazu berichteten ebenfalls das espresso-Magazin und tv.ingolstadt.
Bei den Arbeiten am Haus stießen die Restauratoren auf zahlreiche Spuren aus der Vergangenheit und zur Geschichte des mittelalterlichen Gebäudes. Verborgene Schriftzüge wurden entdeckt, alte Farbschichten freigelegt. Das Haus selbst ist etwa 100 Jahre älter als gedacht, es war wohl die Ingolstädter Münsterbauhütte.
Weitere Bilder finden Sie direkt auf den Seiten des Marieluise-Fleißer-Hauses.