Die Sammlung des Marieluise-Fleißer-Hauses wächst. Angekauft wurden zuletzt Fleißer-Collagen der Ingolstädter Künstlerin Dagmar Hummel. Die Übergabe fand im Stadtmuseum statt.
Dagmar Hummel setzte sich in ihren künstlerischen Arbeiten immer wieder mit Texten von Marieluise Fleißer auseinander, insbesondere mit ihren Erzählungen. Der Donaukurier berichtete bereits am 7. Februar 2022. Ebenso die Neuburger Rundschau. Besonders informativ ist der Beitrag vom Kulturkanal Ingolstadt. Im Gespräch mit Isabella Kreim äußerst sich Dagmar Hummel ausführlicher zu ihren Bildcollagen.
Die Einzeltitel der Collagen auf Eisenblech lauten: Das Zimmer – Ohne Titel – Der Ignorant – Der Star – Das Vorbild – Die Geliebte – Der Sammler – Das Schwein.
Vom 20. Februar bis zum 3. April 2022 ist eine neue Sonderausstellung im Marieluise-Fleißer-Haus zu sehen. Diese geht aus einer Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen P-Seminar „Fleißer goes iconic“ des Apian-Gymnasiums Ingolstadt während der letzten beiden Schuljahre hervor.
Das Projekt „Fleißer goes iconic“
Ein P-Seminar ist ein Projekt-Seminar der gymnasialen Oberstufe zur Studien- und Berufsorientierung. Das Projekt des Seminars „Fleißer goes iconic“ bestand darin, literarisch-künstlerische Postkarten für Ingolstadt zu gestalten. Aus gutem Grund ließen die Schüler:innen sich dabei motivisch-thematisch von Marieluise Fleißer und ihren Werken inspirieren, denn Marieluise Fleißer ist geradezu prädestiniert zum Markenzeichen, zum Symbol – eben zur Ikone der Stadt Ingolstadt. Zum einen ist sie wohl die international berühmteste Ingolstädter Persönlichkeit. Zum anderen hat allein schon Fleißers Erscheinungsbild „ikonisches“ Potential. Wer einmal Porträtfotos von ihr gesehen hat, wird sie immer wiedererkennen, in jungen wie in älteren Jahren.
Nach einem schulinternen Pilotprojekt, der Gestaltung einer Weihnachtskarte, inspiriert von Fleißers autobiographischer Erzählung Als wir noch auf das Christkind warteten (1930), entstanden schwerpunktmäßig Postkarten-Entwürfe für den Museums-Shop des wiedereröffneten Fleißer-Hauses. Nachdem sich schließlich die Möglichkeit zu einer eigenen Ausstellung bot, ergaben sich weitere Werke, nun auch Größerformatiges oder ein Mobile. Zum Einsatz kamen unterschiedlichste Materialien und Techniken. Die Ausstellung zeigt Linoldrucke, Collagen, Digitale Kunst sowie Acrylmalerei, Blackout-Poetry und auch Arbeiten mit Prägefolien aus Metall.
Vorab präsentierten die Schüler:innen ihre Werke bereits im Rahmen einer Vorstandssitzung der Fleißer-Gesellschaft. Der Kulturkanal Ingolstadt war live dabei. Hier geht es zum Podcast.
Erste Einblicke in die Ausstellung hatte auch schon tv.ingolstadt. Hier auch der Link zum offiziellen Eröffnungsvideo der Stadt Ingolstadt.
Zur Lektüre in memoriam sei Benjamin Henrichs damaliger Nachruf „Kein Seil am Mond“ in Die Zeit empfohlen. Der Artikel ist nach Registrierung kostenlos zugänglich.
Besonders (wieder)hörenswert ist sicherlich der Podcast vom Kulturkanal Ingolstadt, der 2014 anlässlich des 40. Todestags von Marieluise Fleißer entstand. Darin erzählt der Neffe und Nachlassverwalter von Marieluise Fleißer, Klaus Gültig, unter anderem vom Tod der Schriftstellerin.
Besuch einiger Mitglieder des Vorstands der Fleißer-Gesellschaft am Grab der Autorin